Inhalt
Was ist CBD?
Einleitung
Eine der ältesten Kulturpflanzen, die vom Menschen genutzt wird, ist das Hanf. Sie bietet eine Kombination aus gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen und vielen Anwendungsmöglichkeiten. Zu den gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen gehören die Cannabinoide. Sie haben Ähnlichkeit mit den körpereigenen Endocannabinoiden. Eines dieser Cannabinoide ist das Cannabidiol – kurz CBD.
Als Arznei kann CBD aktuell nur vom Arzt verschrieben werden. Als Nahrungsergänzungsmittel ist es hingegen frei auf dem Markt erwerblich.
CBD ist nicht psychoaktiv. Es besitzt besonders positive sowie gesundheitsfördernde Eigenschaften. Hierdurch eignet es sich als Schmerz- und Heilmittel und für weitere medizinische Nutzung. Auch wird es im privaten Bereich zu beruhigenden Zwecken benutzt.
Unterschied CBD und THC
CBD und THC stammen von der selben Pflanzengattung ab, der Cannabis Pflanze. Davon abgesehen sind die beiden Cannabinoide jedoch verschieden. THC ist psychoaktiv, weshalb beim Konsum ein „high“ entsteht. CBD ist nicht psychoaktiv und macht entsprechend auch nicht „high“.
Durch das fehlende „high“, sind auch Nebenwirkungen beim THC Konsum wie Paranoia und Angst bei der Einnahme von CBD nicht zu befürchten.
Wirkung von CBD
Ein Bestandteil des menschlichen Körpers ist das Nervensystem. Ein Teil hiervon ist das Endocannabinoid-System. Es ist unter anderem für das Immunsystem und die Schmerzlinderung zuständig. Einflussnahme auf dieses System hat dadurch eine Wirkung auf die Gesundheit (Nerven und Schmerzen).
Der Körper ist außerdem fähig, einige Cannabinoide selbstständig zu produzieren.
Zudem verfügt der Mensch über zwei Rezeptoren, die mit Cannabinoiden interagieren können: CB1-Rezeptoren und CB2-Rezeptoren. Erstere finden sich im Gehirn, letztere im Immunsystem. Cannabinoide (wie CBD) können sich mit diesen Rezeptoren verbinden, um ihre Wirkung zu entfalten.
CBD reagiert positiv auf das menschliche Endocannabinoid-System. Abschließend geklärt ist jedoch bis heute nicht, ob es direkt auf die Rezeptoren wirkt oder Einfluss auf die Cannabinoid-Produktion des Körpers nimmt.
Entourage Effekt
Der Entourage-Effekt besagt, dass die verschiedenen Cannabinoide (wie CBD) und Terpene einen synergetischen Effekt besitzen. Das bedeutet, dass die Isolierung eines der Beteiligten zu einer verringerten Wirkung dieses führen würde. Durch diesen Synergie-Effekt soll die Wirkung des CBD optimiert und verstärkt werden. Daher sind weitere Cannabinoide und Terpene in CBD ein wichtiger Bestandteil, um den Entourage Effekt zu nutzen.
Nebenwirkungen von CBD
Die meisten Menschen erleben beim Konsum von CBD-Produkten keinerlei Nebenwirkungen. Ausgeschlossen werden können diese natürlich trotzdem nie. Dazu ist jeder Mensch und jeder Körper zu unterschiedlich.
Zu den bekannten Nebenwirkungen zählen z.B. ein trockener Mund, Abfall des Blutdrucks, eine Erhöhung im Augendruck sowie Schläfrigkeit.
Bei der Einnahme von Medikamenten oder bei schweren und chronischen Vorerkrankungen sollte dennoch stets der Arzt befragt werden.
Während der Schwangerschaft sollte auf CBD verzichtet werden.
Herstellung von CBD
Zur Herstellung von CBD werden in erster Linie Hanfblüten sowie Blätter der weiblichen Hanfplanze genommen. Diese müssen den EU-rechtlichen Normen entsprechen (geringer THC und hoher CBD-Gehalt).
Es gibt verschiedene Herstellungsmethoden. Die üblichste ist jedoch die Gewinnung durch die überkritische CO2-Extraktion.
Überkritische CO2-Extraktion
Bei der überkritischen CO2-Extraktion wird Kohlenstoffdioxid unter hohem Druck benutzt, um Substanzen aus dem Hanf zu lösen. Anschließend wird der Druck gesenkt. Hierdurch gibt das CO2 die gewonnenen Extrake ab, wobei die natürlichen Inhaltsstoffe der Pflanze erhalten bleiben. Danach folgt der Schritt der Decarboxylierung. Hierbei werden die gewonnenen Stoffe erhitzt, die Carboxyl-Gruppe entfernt und CBDA-Säure (ein Vorprodukt vom CBD) wird in CBD umgewandelt.
Der Vorteil am CO2-Extraktionsverfahren: das gesamte Pflanzenspektrum bleibt erhalten. Das bedeutet, das gewonnene CBD enthält nicht nur Cannabidiol, sondern auch weitere Cannabinoide (beispielsweise Cannabinol (CBN), Cannabichromen (CBC) sowie Terpene und Flavonoide. Desweiteren können in CBD Bestandteile von Chlorophyll, Carotinoide (ein natürlicher Farbstoff, der dem CBD Öl den goldgelben Schimmer verleiht), Vitamine sowie Spurenelemente und Mineralstoffe. Diese sollen positive Einflüsse auf den Körper haben wie beispielsweise die Stärkung des Immunsystems, Vorbeugung von Arterienverengungen und Herz-Kreislauf Problemen.
CBD Öl wird für eine erleichterte Anwendung meist noch Öl hinzugefügt (z.B. Hanfsamen-, Kokosnuss- oder Olivenöl). Hierdurch bekommt das Öl eine dunklere Farbe und einen etwas bitteren Geschmack. Die Öle enthalten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Diese sind wichtig für die Zellregeneration und können positive Auswirkungen auf das Immunsystem und die Blutdruckwerte haben.
Weitere Extraktionsmethoden sind die Ethanol-Extraktion, die Kohlenwasserstoff-Extraktion sowie die Öl-Extraktion. Außerdem gibt es die Möglichkeit, das Cannabidiol aus der Pflanze zu isolieren und zu reinigen. Hierbei entstehen weiße CBD-Kristalle (welche aus bis zu 99,9% CBD bestehen können). Dieese Kristalle werden in einem Öl aufgelöst. Hierbei entstehen CBD-Kristalle oder CBD-Isolat. Das bei dieser Form gewonnene CBD enthält weder THC, noch andere Cannabinoide. Auch Terpene und Pflanzenwirkstoffe fehlen dem fertigen Produkt hierbei.
Anwendung von CBD
Medizinisch
Geringere CBD Konzentrate werden beispielsweise bei Schlafproblemen, Stress oder Angst eingesetzt. Auch bei Übelkeiten und depressiven Verstimmungen können geringere CBD Konzentrate zum Einsatz kommen.
Stärkere CBD Konzentrate finden Anwendungen gegen Arthritis, Angststörungen oder Epilepsie. Auch bei Parkinson, Multipler Sklerose und Krebs wurde es bereits eingesetzt.
Privat
Im privaten Bereich wird CBD beispielsweise zur Raucherentwöhnung eingesetzt. Auch gegen Nervösität oder zur Entspannung wird CBD konsumiert und liefert hier seine Anwendungsfälle.
Tiere
Auch für Tiere gibt es CBD Produkte. Bei diesen ist es wichtig, dass das Produkt keinerlei THC beinhaltet, da dieses von Tieren teilweise nicht abgebaut werden kann. THC freie Produkte sind jedoch in der Regel bedenkenfrei. Mehr zum Thema findest du im Bereich CBD für Tiere.
Legalität von CBD
CBD gilt als Nahrungsergänzungsmittel und darf ohne Heilversprechen in Deutschland frei verkauft werden. Hierbei gilt jedoch die Einschränkung, dass der THC Gehalt nicht höher als 0,2% liegen darf.
In der EU gibt es noch keine einheitlichen Grenzen bezüglich THC und Lebensmitteln. In Deutschland wird unterschieden in „Getränke“, „Speiseöle“ und „alle anderen Lebensmittel“. Der Grenzwert für „Getränke“ liegt bei 0,005 mg/kg, für „Speiseöle“ bei 5mg/kg und für „alle anderen Lebensmittel“ bei 0,150 mg/kg. CBD fällt in die letzte Kategorie.
CBD im Straßenverkehr
Wird im Zuge einer Verkehrskontrolle von der Polizei ein Drogenschnelltest durchgeführt, muss man sich nach dem Konsum von CBD keine Sorgen machen. Da es sich bei CBD um keinen psychoaktiven Wirkstoff handelt, beeinflusst der Konsum von CBD die Verkehrstauglichkeit nicht. Auch werden keine Auffälligkeiten hervorgerufen (wie zum Beispiel rote Augen), die einen Drogentest veranlassen würden oder zu Problemen führen.
Nachweisbarkeit von CBD
Beim Kauf von CBD beachten
Beim Kauf von CBD sollte man auf verschiedene Sachen achten. Zuerst sollte man überprüfen, auf welche Art das CBD gewonnen wurde. Hier sollte die CO2-Extraktion bevorzugt werden.
Hierbei sollte auch darauf geachtet werden, dass es sich um ein Vollspektrum CBD handelt. Dieses nutzt die gesamten Stoffe der Pflanze und ermöglicht hiermit den Entourage Effekt. Bietet ein Hersteller keine Aufschlüsselung über die Inhaltsstoffe seines Produkts, so sollte man sich nach anderen Herstellern umsehen.
Auch sollte man natürlich darauf achten, dass die Anbaubedingungen des CBDs gut sind. Das CBD sollte nach Möglichkeit aus organischem und nachhaltig angebautem Hanf stammen. Auch sollten bei der Produktion keine Pestizide, Mikroorganismen oder Gifte eingesetzt worden sein.
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